Praktische Empfehlungen zu Mitfahrbänken in Ihrer Kommune
Mitfahrbänke bieten Ihrer Kommune eine umweltfreundliche und preiswerte Möglichkeit, den Verkehr zu entlasten und die Mobilität zu verbessern. Vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses an nachhaltigen Mobilitätslösungen stellt die Einführung und Förderung von Angeboten wie Mitfahrbänken eine sehr nützliche Alternative für Ihre Kommune dar, die besonders für spontane Reisen geeignet ist
Was steckt hinter der Idee einer Mitfahrbank?
Eine Mitfahrbank ist eine durch ein Schild gekennzeichnete Bank, die an Orten, wie zum Beispiel einem zentralen Verkehrspunkt oder einer Mobilstation stehen kann. Möchte eine Person ein bestimmtes Ziel, wie zum Beispiel den großen Flohmarkt in der nächsten Stadt erreichen, kann sie an der Bank Platz nehmen und damit das Signal an vorbeifahrende Autofahrer:innen geben, dass sie mitgenommen werden möchte. Teilweise können dafür auch Schilder mit einem genannten Zielort verwendet werden. Ist jemand in die gleiche Richtung unterwegs, kann die wartende Person spontan mitgenommen werden. Somit kann die Mitfahrbank insbesondere für Gelegenheitsverkehre die Mobilität verbessern. Für häufig befahrene Strecken, wie zum Beispiel zwischen zwei benachbarten Dörfern oder kleinen Städten eignet sich die Bank besonders. Daneben dient die Mitfahrbank auch als zentraler Treffpunkt für ausgemachte Fahrten, die über digitale Plattformen, Websites und Apps gebucht werden können oder die privat organisiert sind. Somit fördert die Mitfahrbank in Ihrer Kommune das Angebot, welches unabhängig von einem eigenen Pkw funktioniert. (Quelle: mobilikon)
Welche Vorteile bietet eine Mitfahrbank?
Ihrer Kommune werden durch Mitfahrbänke, neben den Vorzügen des Mitfahrens wie Umweltfreundlichkeit, finanzielle Vorteile oder Aufbau des Gemeinschaftssinnes, weitere Vorteile geboten. Eine Mitfahrbank können Sie unkompliziert und mit niedrigen Kosten einführen. Diese Kosten oder weitere anfallende laufende Betriebskosten wie Pflege, können auch teilweise durch Landkreise, Vereine oder Sponsoren unterstützt werden. (Quelle: mobilikon)
Zudem gibt eine Mitfahrbank Ihrer Kommune eine Möglichkeit für zukunftsfähige, flexible und nachhaltige Mobilitätsmodelle.
Von der Idee zur Realität: Mitfahrbänke erfolgreich umsetzen
Standortanalyse:
Anfangs ist es wichtig, dass Sie geeignete Standorte für eine Mitfahrbank sorgfältig auswählen. Die Mitfahrbänke werden idealerweise an strategisch günstigen Stellen platziert, wie an Ortseingängen oder -ausgängen, an Mobilstationen, Bahnhöfen, zentralen Punkten oder in der Nähe von Wohngebieten, sodass eine gute Erreichbarkeit und eine sichere Möglichkeit zum Ein- und Aussteigen der Nutzenden gewährleistet ist.Sicherheit & Komfort:
Zur kontinuierlichen Funktionalität der Mitfahrbänke sollte eine regelmäßige Wartung und die Aktualisierung der digitalen Angebote eingeplant werden. Möchten Sie mehr Komfort bieten, lässt sich im Wartebereich ein Wetterschutz einrichten. Für ein besseres Sicherheitsgefühl eignen sich Standorte, die belebt und gut beleuchtet sind. Auch die Anmeldung bei Ihrer Gemeinde oder Stadt und die Einrichtung von „Siegeln“ für Fahrende ist eine Möglichkeit, das Sicherheitsgefühl zu stärken.Sichtbar machen:
Eine einfache, verständliche Beschilderung und mögliche Hinweise zu den Mitfahrmöglichkeiten sind ebenfalls von Bedeutung. Das erleichtert die Nutzung und die potenziellen Mitfahrer erkennen die Mitfahrbank problemlos, insbesondere bei einem einheitlichen Design. Zur besseren Sichtbarkeit sollten Schilder nicht verdeckt werden, zum Beispiel durch Bäume oder andere Schilder und eine Mitfahrbank wird vor allem durch Farben auffälliger und besser erkennbar. Idealerweise richten Sie eine zweite Mitfahrbank an häufigen Zielorten ein, damit die Rückfahrt von dort aus ebenfalls zurückgelegt werden kann.Bürger:innen einbeziehen:
Für das Gelingen des Projekts einer Mitfahrbank, kann eine Projektgruppe Ihrer Kommune von Hilfe sein, die aus zukünftigen Nutzenden und interessierten Bürger:innen besteht. Durch ihr Einbringen lässt sich der Bedarf und häufige Verkehrsströme feststellen.Öffentlichkeitsarbeit:
Wie können Sie darauf aufmerksam machen? Begleitende Kommunikations- und Marketingmaßnahmen dienen dazu, das Angebot bekannt zu machen und sorgen für Bewusstsein und Akzeptanz. Öffentlichkeitsarbeit ist somit entscheidend, um die Nutzung von Mitfahrbänken zu erhöhen, zum Beispiel durch regelmäßige Berichte in Amtsblättern oder auf der Homepage. Sie können auch Info-Veranstaltungen organisieren, Flyer verteilen und Social Media-Kampagnen starten. Dafür können die von der Kampagne „Hier bei dir“ angebotenen Kommunikationsmaterialien des Ministeriums für Verkehr genutzt werden, die auf neue nachhaltige Mobilitäts-Angebote in Ihrer Kommune aufmerksam machen sollen. Weitere Infos finden sie hier.Digitalisierung:
Eine digitale Plattform, Website oder App, die die Mitfahrbank enthält, kann das Angebot bekannt, flexibler und komfortabler machen.Positives Image stärken:
Zuletzt soll eine vertrauensvolle Atmosphäre gefördert werden: Sie als Kommune sollten die soziale Akzeptanz fördern, indem ein positives Image der Mitfahrbänke hergestellt wird. Letzten Endes ist es von zentraler Bedeutung, dass Bürger:innen engagiert sind und das Angebot gerne und regelmäßig nutzen möchten.
Quellen: Mobilikon, Zukunftsnetzwerk-ÖPNV